****** Special zur Marktlage: ******

Das hat sich Anfang August schlagartig geändert. Wow, was für ein Monatsanfang! Was ist überhaupt passiert?
Schlechte Nachrichten versetzten Investoren weltweit in Panik: Rezessionsängste in den USA, Sorgen um eine mögliche KI-Blase mit vermeintlich zu hohen Bewertungen von Big Tech, der sich zuspitzende Nahostkonflikt, Probleme bei sogenannten Carry-Trades in Japan und Neuigkeiten rund um die Investorenlegende Warren Buffett. In Summe war die Unsicherheit zu groß, sodass die weltweiten Börsen Anfang August innerhalb weniger Tage massiv nachgaben. Der DAX stand am 05.08. fast 7% tiefer als noch Ende Juli. Beim weltweiten Aktienmarkt (MSCI World) ging es um ca. 8% nach unten und beim japanischen Leitindex Nikkei sogar um fast 20%, denn dieser verzeichnete allein am 05.08. mit ca. -12% seinen größten Tagesverlust seit 1987. Unsere Entwicklung war zwar deutlich stabiler als die der großen Aktienindizes, es ging aber trotzdem ca. 4% bergab.

Dieser Rücksetzer war viel größer als alle vorherigen, oder?
Stimmt, dies war der größte Rücksetzer seit unserem Start Ende 2022. Im Chartbild fällt er vor allem deshalb so sehr ins Auge, weil die bisherigen Rücksetzer mit maximal ca. -1% alle viel kleiner waren. Dass dies leider nicht für immer so bleiben würde, war uns klar. 😳 Denn aus unserer Produktentwicklung kennen wir viele Crash-Verläufe und haben daraus die Ambition abgeleitet, die Rücksetzer auf -15% zu begrenzen. Diesmal waren es -4%, aber mittlerweile hat sich der temporäre Verlust auf ca. -2% verkleinert und eine weitere Erholung scheint sich abzuzeichnen. 😉

In 2023 gab es doch auch Kurseinbrüche am Aktienmarkt, wie z.B. beim Ausbruch des Nahostkonflikts. Warum war Euer Rücksetzer diesmal so viel größer?
Grundsätzlich können wir in steigenden, stagnierenden und auch fallenden Aktien­märkten eine positive Rendite erzielen. Beim Ausbruch des Nahostkonflikts fielen die Aktienmärkte im September und Oktober, während wir steigen konnten. Kurzfristig spielen heftige Markt­entwicklungen jedoch eine Rolle, denn wie schon öfter thematisiert beeinflusst die Veränderung der Volatilität den Fondspreis. Genau dieser Volatilitätsanstieg war diesmal sehr groß.

Was genau ist denn passiert mit der Volatilität?
Die panikartigen Verkäufe weltweit ließen die Volatilität am 05.08. im Laufe eines Tages so stark steigen, wie noch nie seit Aufzeichnung: Den amerikanischen Volatilitätsindex VIX um bis zu 180% und den deutschen VDAX um bis zu 60%. Absolut gesehen, war die Volatilität in den letzten 20 Jahren nur in der Corona- und der Finanzkrise überhaupt höher als am 05.08.💡

Wie hat Euer Algorithmus darauf reagiert?
Obwohl die Märkte durch den massiven Kurseinbruch nicht aus unseren Rendite­korridoren rausgelaufen sind, führt eine derartige Volatilitäts­veränderung zu Anpassungs­bedarf. Unser Algorithmus hat eine Risiko-Balancierung vorgenommen und das Absicherungs­niveau deutlich erhöht. Auch wenn dies die Fonds­preis­erholung verlangsamen kann, ist es alternativlos, um im Fall einer Fortsetzung des Kurseinbruchs eine stabile Wert­entwicklung zu ermöglichen.

Diesmal haben sich die Aktienmärkte schnell beruhigt, aber was wäre sonst passiert?
Genau, mittlerweile steigen die Märkte wieder deutlich, so dass unser Algorithmus das Absicherungsniveau schrittweise reduziert. Von weiter fallenden Märkten hätten wir auf Grund der aufgebauten Absicherungen sogar leicht profitiert.

Hat die gestiegene Volatilität denn auch etwas Gutes?
Für unseren Fonds ja, für die Aktienmärkte nicht: Während sich ETFs, Aktien & Co. bei steigender Volatilität lediglich schneller und umfangreicher im Wert verändern und die Schwankungen puren Stress für die Anleger bedeuten, können wir von höheren Optionspreisen profitieren. Konkret kann unser Algorithmus attraktivere Renditekorridore aufsetzen – letzte Woche und ggf. auch in nächster Zeit.

Was bedeutet die Entwicklung für die nächsten Wochen und Monate bei Euch?
Wir sind aktuell gut positioniert, um sowohl für weitere Turbulenzen an den Märkten gewappnet zu sein als auch von einer fortgesetzten starken Erholung der Märkte zu profitieren. Sollten diese eher stagnieren und seitwärts laufen, wird der Fondspreis sich stabil nach oben entwickeln, aber etwas langsamer steigen als in den beiden anderen Szenarien.

Wie sollte ich mich verhalten mit Blick auf mein Depot?
Die Treiber für Unsicherheit sind nicht weg, so dass das Marktgeschehen die nächsten Wochen von Wirtschafts- und Unternehmens­daten, Zinsentscheiden, politischen Konflikten, und der US-Wahl geprägt sein dürfte. Niemand weiß, was kommt. Mit unserem Fonds bist Du für diese Phase aber gut aufgestellt. Hier zeigt sich der Vorteil einer zum Aktienmarkt unkorrelierten, stabilen Entwicklung: Es kann Dir fast egal sein, was die Märkte machen. 😉 Mit Blick auf Deine ggf. anderen Positionen im Depot wie ETFs, Aktien & Co. ist ein „weiter investiert bleiben“ meist die beste Vorgehens­weise, d.h. Du kannst einfach die Füße stillhalten. Denn langfristiges Investieren ist eine der sichersten Methoden, um nachhaltig Vermögen aufzubauen. Gutes Timing von Kauf- und Verkaufzeitspunkten ist nicht möglich, sondern Glück. Das Risiko, Tage mit stark steigenden Märkten zu verpassen, ist zu hoch. Auch wenn Profianleger aktuell ihre Aktienquote reduzieren und den Cash-Bestand erhöhen, solltest Du als Privatanleger Deine Aktienquote nicht auf Grund kurzfristiger Marktentwicklungen anpassen.

Wann macht denn die Anpassung meiner Aktienquote Sinn?
Eine Veränderung sollte in der Regel nur basierend auf persönlichen Umständen erfolgen. Folgende drei Fälle gilt es zu beachten: 1) Gelder, die Du in absehbarer Zeit benötigst (Anlagehorizont kleiner 6 Jahre), solltest Du besser nicht in den Aktienmarkt investieren. 2) Diversifizierung ist eine goldene Regel für jedes Depot. 3) Die emotionale Belastung von Kursverlusten darf für Dich nicht zu groß werden. In diesen drei Fällen macht eine Umschichtung in Tagesgeld bzw. einen Geldmarkt-ETF und unkorrelierte Produkte wie unseren FINLIUM Fonds Sinn. Neben der Diversifizierung über verschiedene Anlageklassen sollte in Deinem „Aktienkorb“ immer eine ausreichende Diversifizierung über verschiedene Branchen und Regionen sichergestellt sein.